Warum nicht einfach anders handeln?

Möglichkeitsräume eröffnen

Milliarden Jahre Lebens auf unserem Planeten haben eine ziemlich seltsame Gattung hervorgebracht, eine, die liebt und sich danach sehnt, am Leben zu bleiben und es möglichst zu verlängern, aber dennoch reichlich von der Fähigkeit Gebrauch macht, sich gegenseitig zu zerstören. Aber nicht nur das, sie ist sehenden Auges dabei, das planetare System, das die Grundlage für die Entwicklung dieser Gattung ist und sie erhält, so marode zu machen, dass sie nicht nur sich selbst, sondern alle anderen Arten von Lebewesen gefährdet.

Die Menschheit scheint sich der Tatsache nicht mehr bewusst zu sein, dass Menschen Natur sind, dass wir nur eine Stufe im fortlaufenden Prozess der Evolution sind.

Viele Protagonisten eines grenzenlosen Vertrauens in die technologische Entwicklung würden sich als die fortschrittlichste Spezies bezeichnen, die die Evolution jemals hervorgebracht hat, so fortschrittlich, dass einige in Momenten der Allmacht behaupten würden, sie könnten die Evolution in eine andere Richtung lenken. Und genau das tut die Menschheit im Moment tatsächlich, aber wahrscheinlich nicht mit dem angestrebten Ergebnis.

Bevor der technologische Fortschritt es Erdenmenschen ermöglicht haben wird, sich auf dem Mars niederzulassen, wird uns der menschliche Einfluss auf unseren geliebten blauen Planeten, vorangetrieben durch das Wachstumsparadigma unseres Wirtschaftens, in gefährliche Realitäten treiben, von denen der Klimawandel, Extremwetterereignisse, der Verlust von biologischer Vielfalt und die Zerstörung von Ökosystemen nur die Vorboten sind

Es ist Zeit, dass wir uns daran erinnern, dass wir nicht von der Natur getrennt, sondern ein Teil von ihr sind.

Es ist an der Zeit für ein heiteres Maß an Demut, Zeit dafür, ein bescheidener Partner der Evolution zu werden anstatt sie übernehmen zu wollen.

Ein Gespräch über die Zukunft und wie wir sie angehen können

Der Rat für Nachhaltige Entwicklung berät die Bundesregierung in allen Zukunftsfragen. In einem Interview blicken Petra Künkel und Imme Scholz auf das, was wir von der Publikation "Grenzen des Wachstums" gelernt haben und wie wir in Zukunft anders handeln müssen.

Interview vom Rat für Nachhaltige Entwicklung